Aktuelles

Hier finden Sie Informationen zur Stiftergemeinschaft Fürth und den einzelnen Stiftungen der Stiftergemeinschaft.

 

Unermüdlich im Auftrag von Natur, Tier und Mensch

Am 24. Mai 2020 wurde seine Stiftung drei Jahre alt: die Dr. Günther Pfann Stiftung – Schutz und Hilfe für Tiere und Natur in Franken. Wir haben mit dem Stiftungsgründer über seine Ziele und neue Projekte gesprochen.

Baumpflanzaktion

Baumpflanzaktion am Buckweg, Fürth. Im Bild u.a. Thomas Jung, Oberbürgermeister Stadt Fürth (Mitte), und Dr. Günther Pfann (rechts) mit Vertretern der Infra Fürth und der Naturschutzbehörde. Foto: Willi Ebersberger, Stadt Fürth, Bürgermeister- und Presseamt.

Herr Dr. Pfann, warum haben Sie eine Stiftung ins Leben gerufen?

Seit über 30 Jahren bin ich als Tierarzt für das Wohl der Tiere da. Seit meiner Kindheit liebe ich die Natur – die wir alle, Menschen und Tiere, zum Überleben brauchen. Als ich 2013 meine Praxis abgegeben habe, aber weiterhin für Tiere und die Natur da sein wollte, errichtete ich die Stiftung zum Schutz von Tiere und Natur. Dabei konzentriere ich mich auf unseren Lebensraum, also Franken. Mein Ziel ist es mit meiner Stiftung sowohl die Interessen des Naturschutzes, als auch die des Tierschutzes immer in Verbindung mit den Menschen unter einen Hut bringen.

Das ist sicher nicht immer einfach. Wie viel Arbeit steckt in Ihrer Stiftung?

In einem Wort: viel. Aber Spaß bei Seite. Es ist mir eine Herzensangelegenheit und deswegen merke ich es nicht, wenn ich für die Anliegen der Stiftung manchmal den ganzen Tag in Aktion bin. Morgens im Wald Futtersäulen nachfüllen, vormittags in Grundschulen das Thema Natur und Tier den Schülern näherbringen und am Nachmittag dann vielleicht noch Obstbäume pflanzen. Es ist viel in Bewegung und ich bin mit meiner Stiftung in den verschiedensten Bereichen aktiv. Das macht Spaß, ist aber natürlich auch anstrengend.

Welches waren Ihre Highlights im letzten Jahr?

Das gab es einige. Herausheben möchte ich die Projekte Blühwiesen und Obstbäume. Zum einen haben wir interessierten Personen Blühwiesen-/Bienenweiden-Samen für eine kleine Spende abgegeben, zum anderen gut 80.000 Quadratmeter Blühwiesen im Raum Feucht und Landkreis Fürth angesät. Und im Herbst haben wir die ersten Obstbäume aus unserem Programm „500 Obstbäume für Fürth Stadt und Land“ gepflanzt. Beide Aktionen stehen im Zeichen von Nachhaltigkeit und Verbesserung der Lebensbedingungen für Insekten, Bienen und Vögel.

Ein anderes Thema sind die Rettungshundestaffeln. Auch diese unterstützen wir in ihrer Arbeit. Gemeinsam mit Hundeführern und Tieren besuchen wir Schulklassen, um für das Thema zu sensibilisieren. In diesem Kontext hat die Stiftung einen Copter, eine Drohne mit Wärmebildkamera, angeschafft. Er soll zur Unterstützung von Rettungshundestaffeln bei der Suche nach vermissten Personen oder zur Kitzrettung in Zeiten, in denen Felder gemäht werden, eingesetzt werden. Leider hat uns die Corona-Pandemie bei den Schulungen in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht – aber wir werden das nachholen.

Was steht als nächstes auf Ihrer To-Do-Liste?

Da gibt es noch einiges, was wir tun können und wollen. Wir werden weiter Bäume pflanzen und Blühwiesen ansäen, Rettungshundestaffeln unterstützen, in Schulen gehen, die Stiftung auf Ausstellungen und Messen vorstellen, aber auch Säuberungs-Aktionen in Wald und Landschaft durchführen. Alles ist natürlich abhängig davon, wie viele Unterstützer, Paten und Spender wir haben. Zum einen müssen ja z.B. unsere 432 Futtersäulen regelmäßig kontrolliert und befüllt werden. Hier unterstützen uns einige Helferinnen und Helfer, ich selbst betreue 50 Futtersäulen. Und für die Baumpflanzaktionen benötigen wir Grundstücke, die dafür ausgewiesen werden. Das ist immer etwas aufwändig in der Vorarbeit und Überzeugung.

Ein weiteres wichtiges Anliegen ist unser Streetmobil. Damit wollen wir bedürftigen Menschen und deren Tiere besser und schneller, vor allem aber direkt „vor Ort“ helfen. Dazu werden ein Humanmediziner und ein Tierarzt mit einem Sozialarbeiter zusammenarbeiten. Ebenso soll das neue Streetmobil zur schnellen Hilfe bei verletzten Tieren oder Fundtieren eingesetzt werden, können Lebensmittel, Futtermittel und Medikamente für Bedürftige und Obdachlose und ihre Tiere besorgt und ausgefahren werden. Die Anschaffung und Ausrüstung eines solchen Fahrzeugs sind teuer, ebenso der Betrieb. Hier unterstützt die Stiftung, die aber dafür auf Spenden von Unterstützern angewiesen ist.

Herr Dr. Pfann, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viele UnterstützerInnen und viel Erfolg. Übrigens: Es wurden bereits gut 250 Bäume gepflanzt, pro Jahr gut 7 Tonnen Vogelfutter und 35 Tonnen Wildfutter verteilt.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Spende auf der Seite der Dr. Günther Pfann-Stiftung.