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Heimisch fühlen dank altvertrauter Kulisse

Das Projekt „InnenStadt“ holt mit kulissenartiger Anmutung und Fototapete buchstäblich die Stadt ins Altenheim.

Seniorenstiftung Kemmeter - Stiftergemeinschaft Fürth

Hier können Bewohnerinnen und Bewohner sicher und ohne Gefahren „in die Stadt gehen“: Luise Kemmeter, Hartmut von Schöning, Thomas Ixmeier mit Kultur- und Sozialreferent Benedikt Döhla (v. re.) vor der Fürther Kulisse der „InnenStadt“ im städtischen Altenheim.

Betritt man das städtische Altenheim in der Stiftungsstraße, wartet dort eine ganz besondere Kulisse auf die Bewohner: zum einen eine Stadtpark-Szenerie, zum anderen eine Straßen-Anmutung mit einer Ansicht der Michaelskirche, einer Litfaßsäule mit maßgeschneiderten Informationen wie dem Busfahrplan, großen Grünpflanzen, einer mehrflammigen, historisierten Straßenlaterne, einem Bücherregal mit gestreifter Kioskmarkise und einer quer zur Wand montierten Uhr im Stil eines alten Bahnhofs.

„InnenStadt“ nennt sich das Projekt, die auffällige Schreibung arbeitet mit einem Wortspiel und bedeutet: eine Stadt innen in einem Altenpflegeheim. Entwickelt hat das Konzept Luise Kemmeter von der gleichnamigen Seniorenstiftung und in Zusammenarbeit mit dem Leitungs- und Verwaltungsteam des Heims, allen voran Interims-Leiter Hartmut von Schöning sowie Stellvertreter Thomas Ixmeier. „Ich danke dem Team ausdrücklich für die Aufgeschlossenheit der Idee gegenüber sowie deren Umsetzung in einer Zeit, die von größten Sorgen um die Gesundheit der im Haus wohnenden und arbeitenden Menschen und von umfangreichen Hygienevorkehrungen geprägt war und noch immer ist“, betont Kemmeter.

Der Gedanke hinter dem Konzept: Die Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen in ein Altenpflegeheim eingezogen sind, kommen häufig aus der Stadt, haben sich dort täglich bewegt, ihre Besorgungen erledigt und Bekannte getroffen. Von einem Tag auf den anderen sehen sie vor allem Tisch, Bett und Sessel um sich. Die Pflegearchitektur gibt ihnen zwar Sicherheit, aber wenig lebenspraktische Anregung. Hier setzt Kemmeter an: Die Stadt wird von außen ins Heim nach innen geholt. Die Bewohnerinnen und Bewohner können „in die Stadt“ gehen, ohne sich den Gefahren des Straßenverkehrs aussetzen zu müssen, sehen dort altvertraute Gebäude und können sich das ganze Jahr über „im Freien“ davor niederlassen.

Die „InnenStadt“ ist übrigens sowohl ein Ideengeschenk und eine Sachspende der Seniorenstiftung Kemmeter an das Städtische Altenpflegeheim, als auch der Prototyp für weitere Realisierungen dieser Art in anderen Einrichtungen für ältere Menschen. Im Rahmen des Zukunftspreises 2020 der Stadt Fürth hat das Projekt bereits eine Anerkennung erhalten: „Das war ein großer ideeller Anschub für das Heim und
mich“, freut sich Kemmeter.

 

Quelle: INFÜ